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Zahnimplantate

Unter einem Zahnimplantat versteht man eine künstliche Zahnwurzel. Diese besteht aus Titan oder Keramik und wird in den Kiefer eingepflanzt (lat.: „implantare“). Ist das Implantat gut eingeheilt, wird anschließend die künstliche Zahnkrone befestigt. Viele Patienten wissen nicht, dass das komplette Implantat – so, wie es später getragen wird – in aller Regel aus drei Teilen besteht: der künstlichen Zahnwurzel, die anstelle der früheren eigenen Zahnwurzel im Knochen verankert wird, einem Verbindungsstück (Abutment) und dem sichtbaren Zahnersatz (die Zahnkrone). Implantatgestützter Zahnersatz kann eine feste Brücke, eine Krone oder eine abnehmbare Prothese ein.

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Wo hat das Implantat seinen Einsatzbereich?

Mit einem Zahnimplantat werden üblicherweise einzelne Zahnlücken geschlossen. Ein Implantat bzw. mehrere Implantate können aber auch zum Verschluss größerer Zahnlücken oder als Pfeiler und Halteelement für herausnehmbaren Zahnersatz (Prothesen) verwendet werden. Implantate gehören zu den stabilsten Versorgungen in der Zahnmedizin. Sie folgen dem Vorbild der Natur.

Aus welchem Material besteht ein Implantat?

Für Zahnimplantate stehen verschiedenen Materialien zur Verfügung, wobei sich Titan seit rund 50 Jahren am besten bewährt hat. Schon in den 1980er Jahren wurde versucht, Titan durch Keramik zu ersetzen. Diese Versuche scheiterten aber, da die damaligen Keramiken noch eine zu geringe Stabilität aufwiesen und unter Anwendung zerbrachen. Heute gibt es sehr stabile Keramiken, die sogenannte Zirkoniumdioxidkeramik, die den Kaubelastungen standhält und eine Alternative zu Titan darstellen kann. Derzeit bieten Zirkonimplantate gegenüber Titanimplantaten keinen Vorteil, da die angeblich bessere Verträglichkeit nicht nachgewiesen ist. Für die Zahnimplantate selbst setzen wir daher nach wie vor auf den Werkstoff Titan. Da es nachweislich keine allergischen Reaktionen auf Titan gibt, ist die Biokompatibilität (Verträglichkeit) also nicht zu übertreffen.

Was ist der Vorteil einer implantatgetragenen Versorgung?

Zahnimplantate haben viele Vorteile. Sie halten je nach Pflege sehr lange, sie sind als Zahnersatz nicht zu erkennen und fühlen sich beim Sprechen und Kauen äußerst natürlich an. Durch die   Implantate werden die beim Essen entstehenden Kaukräfte in den Kieferknochen weitergeleitet und verhindern somit einen stetig fortschreitenden Kiefeknochenabbau (Kieferathrophie). Zudem schonen Implantate die Substanz ihrer Nachbarzähne, da diese im Rahmen der Behandlung nicht für eine Brücke abgeschliffen werden müssen. Des Weiteren minimieren sie die Kaubelastung der benachbarten Restbezahnung, da sie nicht die Funktion des verlorenen Zahnes mit übernehmen müssen.

Wie lange muss ein Zahnimplantat einheilen?

Die Einheilzeit sollte im Unterkiefer mindestens zwischen 12 und 16 Wochen liegen. Im Oberkiefer ist aufgrund seiner geringeren Festigkeit eine etwas längere Einheilzeit von bis zu einem halben Jahr notwendig. Die Angabe dieser Einheilzeiten beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Knochenheilung.

Wie hoch sind die Kosten?

Nach einer umfassenden Untersuchung ermitteln wir mit Ihnen gemeinsam die erforderlichen und gewünschten Behandlungsmaßnahmen. Auf dieser Basis erhalten Sie von uns einen detaillierten Kostenplan, der Ihnen auch zur Abklärung einer möglichen Kostenerstattung oder -bezuschussung bei Ihrer Krankenversicherung dient. Da schöne und gesunde Zähne nicht an den Kosten scheitern sollten, bieten wir über unseren Abrechnungspartner BFS die Möglichkeit der Ratenzahlung. Sie können in bis zu 48 Monatsraten bezahlen, wovon die ersten 6 Monate zinsfrei sind. Auf Wunsch erstellen wir Ihnen mit dem Kostenvoranschlag einen Ratenplan.

Wie lange hält ein Implantat?

Zahnimplantate haben keine Haltungsbeschränkung, jedoch ist eine definitive Aussage schwer zu treffen, da hier viele Faktoren Einfluss nehmen. Bei Einhaltung aller Hygiene- und Pflegeregeln können Zahnimplantate lebenslang halten. Statistisch gesehen halten sie mindestens zehn bis zwanzig Jahre, auch vierzig Jahre alte Implantate sind der Wissenschaft bekannt.

Wie hoch sind die Risiken & Komplikationen?

Das größte Risiko bei einer Operation ist immer die Verletzung von anatomischen Nachbarstrukturen. Im Unterkiefer betrifft das in erster Linie die Verletzung des untersten Astes des Trigeminusnervs und seiner begleitenden Blutgefäße, der die Lippe mit Gefühl versorgt. Im Oberkiefer besteht das Risiko einer Verletzung der Kieferhöhle, was zu einer Kieferhöhlenentzündung führen kann.

Die häufigste Komplikation ist die Entzündung. Diese lässt sich aber durch konsequent steriles   Arbeiten und eine Antibiotikaprophylaxe vermeiden. In unserer Praxisklinik H27 werden Sie nicht in einem zahnärztlichen Behandlungszimmer operiert, sondern in einem eigens dafür geschaffenen, sterilen Eingriffsraum. Unsere Ärzte und Mitarbeiter sind umfassend auf dem Gebiet der Klinikhygiene ausgebildet und nehmen dieses Thema sehr ernst.

Knochenaufbau

Häufig ist ein Knochenaufbau nötig, da sich der Knochen nach einer Zahnentfernung relativ schnell abbaut. Schon ein halbes Jahr nach der Entfernung eines Zahnes können bis zu 60% des ursprünglichen Knochenvolumens abgebaut sein. Die Ausprägung des Abbaus ist aber von Patienten zu Patienten sehr unterschiedlich.

Der Grund für den Abbau liegt darin, dass ein Zahn oder ein Implantat Zug- und Druckkräfte in den Knochen einleitet, wodurch sich ein Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbau des Knochens einstellt. Fehlen diese Kräfte, oder sind sie zu groß, überwiegt der Abbau. Damit Implantate dauerhaft stabil ihre Funktion übernehmen können, ist es wichtig, dass kein Knochenabbau am Implantat auftritt.   Hierzu müssen zwei Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Erstens, es dürfen keine Entzündungen auftreten und zweitens, das Implantat muss ringsherum von mindestens 1,5 – 2mm stabilem Knochen umgeben sein. Diese Voraussetzungen sind durch viele wissenschaftliche Untersuchungen belegt worden.

Es kommt aber nicht nur in der Breite zum Verlust von Knochen, sondern auch in der Höhe. Dieser Verlust ist häufig durch eine vorausgegangene Parodontitis verursacht, die nicht nur zum Verlust des Zahnes geführt hat, sondern auch zum Verlust des Knochens. Fehlt die Knochenhöhe, hätte dieses ein kurzes Implantat und eine lange Krone zur Folge, was zur mechanischen Überlastung und damit zum Verlust des Implantats führen würde. Aus diesen Gründen, die alle wissenschaftlich untermauert sind, machen wir in unserem Therapiekonzept keine Kompromisse bei der Qualität des Knochenlagers, auch wenn manche Firmen kurze oder dünne Implantate für ausreichend halten. Wir wollen nicht den schnellen aber kurzlebigen Erfolg, sondern die dauerhafte, möglichst lebenslange Haltbarkeit unserer Implantate.

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